Schwarzwald:

Der Schwarzwald- ein naturnaher Urlaub zwischen Kirschtorte und Tannennadel

Der Schwarzwald ist vollkommen zu Recht eines der beliebtesten Urlaubsziele in
Deutschland.

Schmale Pfade durchziehen dichten Wald und nebelumwobene
Moorlandschaften entführen in beeindruckende Naturwelten.

Das konstante
Rascheln der Blätter, das Rauschen von kleinen Bächen und der Ruf des
Waldkauzes in der Dunkelheit der Nacht, lassen den Schwarzwald wie das Tor zu
einer anderen Welt erscheinen.

Mich zumindest hätte es nicht überrascht, hätten mir bei meinem ersten Besuch am bizarren Siebenfelsen oder dem bezaubernden Wasserfall der Waldfeen in der Menzenschwander Klamm vier Hobbits eine Karte nach Mordor und einen goldenen Ring in die Hand gedrückt und mich ins Abenteuer meines Lebens entlassen. Aber auch ohne einen Ring in einen Vulkan werfen zu müssen (die es einst auch im Schwarzwald gab, wovon zum Beispiel die Vulkanruine Kaiserstuhl noch bis heute zeugt), hielt die Region stets das ein oder andere Abenteuer für mich bereit.

Und damit: Willkommen im Schwarzwald!

Schwarzwald bedeutet im wortwörtlichsten Sinn back to the roots. In unberührter Natur kannst du hier wieder zu dir finden, den Trubel des Großstadt- oder Kleinstadtdaseins hinter dir lassen und in einer märchenhaften Naturlandschaft einfach mal wieder die Seele baumeln lassen und zur Ruhe kommen.

Kurz: Naturfreunde und all die, die es noch werden wollen, sind im Schwarzwald an der richtigen Adresse.

Wo befindet sich der Schwarzwald?

Wo befindet sich diese zauberhafte Landschaft, die sich Tolkien, Lewis, Martin und die Brüder Grimm nicht besser hätten ausdenken können? Der Schwarzwald befindet sich im Süden Deutschlands. Er erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung vom Dreiländereck (Deutschland, Frankreich, Schweiz) im Südwesten Deutschlands über 160 Kilometer bis nach Pforzheim. Im Westen ist er von der oberrheinischen Tiefebene und im Osten von der Schwäbischen Alb begrenzt.

Der Schwarzwald wurde schon von den Römern als silva nigra (schwarzer Wald) bezeichnet. Die Menschen damals siedelten an den Waldrändern und trauten sich nicht, den Wald zu roden. Dies änderte sich erst, als die Dörfer zu Städten anwuchsen und sich auch der Holzbedarf für den Bau von Häusern, die Glasindustrie oder das Schmelzen von Erzen erhöhte. Der Schwarzwald wurde kahler und damit drohte auch die Gefahr von Steinschlag und Erdrutschen. Also wurden Fichten auf die kahlen Stellen gepflanzt, die bis heute das Bild des Schwarzwaldes prägen. In Fichtenwäldern ist es tatsächlich auch tagsüber sehr dunkel, fast schwarz. 

Warum sich eine Reise in den Schwarzwald lohnt

 

Wunderschöne Landschaften mit dichten Nadelwäldern, malerische Dörfer und Höfe, die aus der Zeit zu fallen scheinen, tosende Wasserfälle und plätschernde Bäche, Großstädte, in denen das kulturelle Leben tobt, wunderschöne Ausblicke: Brauchst du noch mehr Gründe?

Der Schwarzwald ist ein Paradies für alle Outdoorenthusiasten, bietet unheimlich viel kulturelle Vielfalt und selbst Stadtmenschen kommen im Schwarzwald auf ihre Kosten. Aber der Reihe nach…

1. Natur: Dichte Wälder, kristallklare Seen, tosende Wasserfälle

Der Schwarzwald ist mehr als bloßer Wald. Er ist vielmehr eine facettenreiche Naturlandschaft.

Da hätten wir zum Beispiel duftende Almwiesen, auf denen die Kühe der Region in aller Ruhe tun, was sie am besten können:

Grasen und ordentlich Methan in die Atmosphäre rülpsen (z.B. die im Südschwarzwald heimischen Hinterwälder Kühe, die kleinste und eine der ältesten Rinderrassen Europas), oder kristallklare Seen, wie den Blindensee bei Schonach oder den Mathisleweiher in Hinterzarten. Schluchsee und Titisee bieten nicht nur tolle Fotomotive, sondern sind auch schützenswerte Lebensräume besonderer Tier- und Pflanzenarten.

Wenn dich die Abenteuerlust packt, kannst du eine der zahlreichen beeindruckenden Schluchten durchwandern. Neben der Wutachschlucht, eine der bekanntesten Schluchten Deutschlands, lassen sich im Schwarzwald auch kleinere Klammen auf eigene Faust oder mit Experten erkunden. Und wo (außer in einem der zahlreichen Gasthäuser der Region) könnte dein Wanderabenteuer besser enden, als an einem der vielen Wasserfälle im Schwarzwald, wie zum Beispiel dem Todtnauer Wasserfall. 

Aber auch das ist bei Weitem nicht alles, was du im Schwarzwald an landschaftlicher Schönheit erleben kannst. Geschützte Landschaften bieten Lebensraum für eine Vielzahl schützenswerter Tier- und Pflanzenarten, wie dem Auerhahn oder Dreizehenspecht, und auch die Moore in der Region bieten seltenen Tieren ein zu Hause.

2. Kultur: Museen, Ruinen, Klöster und Schlösser

Wenn du eine Pause von der Natur brauchst, kannst du in den Städten, Dörfern und Höfen das bunte Treiben im Schwarzwald hautnah miterleben und dabei viel über die Geschichte und die Menschen der Region lernen.

Im Trachtenmuseum in Halsach lassen sich neben dem klassischen Schwarzwälder Bollenhut eine Vielzahl von unterschiedlichen Trachten bestaunen, die sich im Schwarzwald über die Jahrhunderte entwickelt haben. Im Schwarzwald-Museum kannst du Schwarzwälder Kultur und Geschichte dann hautnah erleben. Neben dem Modell der Schwarzwaldbahn finden Besucher hier eine Schwarzwälder Uhrmacherwerkstatt, Exponate zu den Anfängen des Wintersports im Schwarzwald, eine Holzschnitzer-Werkstatt und einen nachgebauten Stollen mit Mineralienansammlung. Apropos Mineralien: Auch zu diesem Thema existieren im Schwarzwald gleich mehrere Mineralienmuseen

Wenn dus noch ein paar Jahrhunderte in der Zeit zurückreisen möchtest, kannst du dies durch den Besuch verschiedener Ruinen tun. Die römischen Badruinen in Baden-Baden sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Erbaut von den Römern im damaligen Aquae Aureliae (heute Baden-Baden), können Besucher hier römische Badekultur bestaunen und in die Welt einer längst vergangenen Epoche eintauchen. Das Römermuseum Villa Urbana in Heitersheim bietet Einblicke in eine der frühsten Villenanlagen auf der rechten Rheinseite und beheimatet inzwischen auch eine Kunsthalle und ein Café. 

Das Besondere: In und um die Villa herum ist ein spannendes Outdoor-Rätselevent entstanden, bei dem man spielerisch in das Leben der Römer eintaucht und als römischer Geschäftsmann Lucius einen der größten Diebstähle jener Zeit aufklärt (oder es zumindest versuchen kann).

Klöster wurden ab dem 10. Jahrhundert im Schwarzwald errichtet. Auch heute noch weisen Ortsnamen wie St. Peter auf diese Zeit hin. Manche Schwarzwälder Klöster, wie zum Beispiel das Kloster Hirsau bei Calw erreichte zwischenzeitlich auch überregionale Bedeutung und ist heute noch als Klosterruine frei und ohne Eintritt zu erkunden. 

Saisonaler Tipp: In der Klosteranlage findet alljährlich der „Calwer Klostersommer“ statt, der jährlich tausende Besucher in die Klosterruinen lockt. Nahezu jedes Dorf im Schwarzwald hat auch heute noch eine Kirche oder Kapelle, die überaus sehenswert sind. Die Stadtkirche in Freudenstadt, das Kloster St. Peter oder der Dom St. Blasien sind nur ein paar Beispiele von Kirchen und Klöstern, die du beim Schwarzwaldbesuch besichtigen kannst.

Auch Burgen und Schlösser sollten auf deiner To-Do-Liste stehen. Das Karlsruher Schloss beispielsweise sieht nicht nur von außen beeindruckend aus, sondern beheimatet auch das Badische Landesmuseum mit zahlreichen Exponaten zur badischen und europäischen Geschichte. Die Burg Hohenzollern wurde im 11. Jahrhundert errichtet und bietet einen spektakulären Blick über die Schwäbische Alb und über das Gäu bis zum Schwarzwald. Zwischen Biberach und Seelbach im mittleren Schwarzwald befindet sich die Burgruine Hohengeroldseck. Erbaut 1260 wurde sie von französischen Truppen 1688 zerstört. Heute kümmert sich ein Verein um den Erhalt der Burgruine und veranstaltet jedes Jahr im September ein großes Burgfest.

Wenn du auch im Schwarzwaldurlaub nicht den Großstadttrubel verzichten möchtest oder
kannst, sollte ein Abstecher in die Universitätsstadt Freiburg auf deiner To-Do-Liste
stehen. Mit ihrer Gründung im Jahr 1457 gehört die Albert-Ludwigs-Universität zu den
ältesten Hochschulen Deutschlands. Doch nicht nur Studenten kommen hier auf ihre Kosten.
Freiburg ist bekannt für seine Altstadt, die mit ihren engen Gassen und mittelalterlichen
Gebäuden einen charmanten Eindruck vermittelt. Historischen Bauwerke wie das Freiburger
Münster, eine gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, und das Augustinermuseum,
das Kunst- und Kulturschätze aus der Region präsentiert, machen Freiburg zu einem
besonders interessanten Reiseziel für Kulturinteressierte und Feierfreudige.

3. Kulinarik: Schwarzwälder Kirschtorte, Maultaschen, Wein und Bier

Jetzt wird es Kulinarisch. Bei einem Urlaub im Schwarzwald kommst du an den kulinarischen Besonderheiten der Region nicht vorbei. Und das solltest du auch nicht wollen, denn im Schwarzwald trifft die deftige Küche Süddeutschlands auf raffinierte Spezialitäten aus Baden. 

Schwarzwälder Schinken, Schwarzwälder Kirschtorte und Schwarzwälder Forelle sind bekannte und über den Schwarzwald hinaus beliebte Klassiker. Auch Maultaschen mit verschiedenen Füllungen findet man in den Supermarktregalen oder Küchen über das ganze Land verteilt.

Empfehlenswert ist die Schwarzwälder Brotzeit. Selbst gemachtes Bauernbrot, dazu Käse, Leberwurst, Zwiebeln und verschiedene Arten Wurstsalat – was braucht man als Wanderer mehr? Gerade für Wanderer, die sich nach dem Aufstieg nach einem zweiten Frühstück sehnen, aber noch nicht zu schwer essen wollen, ist die Vesper mit Schwarzwälder Bauernbrot ideal.

Käsespätzle kennen viele vor allem aus dem Österreichurlaub, aber das fleischlose Essen findet sich überall in Süddeutschland. Serviert wird es meistens in einer kleinen Pfanne mit reichlich Käse und Röstzwiebeln. Suppenliebhaber kommen mit Fädlesuppen auf ihre Kosten: ein Schwarzwälder Gericht, das besonders für den kleinen Hunger während einer Wanderung ideal ist. Was ist drin? Hühner- oder Rinderbrühe mit verschiedenen Kräutern und Streifen von Pfannkuchen. Macht satt, aber man läuft nicht Gefahr ins Fresskoma zu fallen und beim Gehen einzuschlafen.

Apropos Fresskoma: Kommen wir noch einmal auf die Schwarzwälder Kirschtorte zu sprechen. Die Torte aus vielen Schichten Sahne, Kirschen und Schokoladenbiskuit ist nichts für die Butterbrotdose während einer Wander- oder Fahrradtour, sondern eher ein Absacker zum Kaffee nach Abschluss der Tour. Ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte (135 Gramm) hat etwa 450 Kalorien. Da muss der Durchschnittsdeutsche schon das ein oder andere Stündchen für Wandern, um das wieder zu verbrennen.

Baden ist mit fast 16.000 Hektar Rebfläche für seine Weinindustrie bekannt. Über 50% der Rebfläche in Baden ist mit weißen oder roten Rebsorten der Burgundergruppe bestockt. Hier kannst du von mineralischen, badischen Weißweinen, bis zu körperreichen badischen Rotweinen aus dem Vollem schöpfen. Während im Westen der Wein dominiert, steht im Nordschwarzwald Kirschwasser und verschiedene Obstbrände hoch im Kurs.

Wer auch im Urlaub auf sein Feierabendbier nicht verzichten will, muss sich keinen Bierkasten mit auf die Reise nehmen, sondern kann vor Ort einkaufen. Die Biervielfalt im Schwarzwald ist enorm. Von Diplom-Pils zum Inselhopf: in vielen Orten gibt es kleine Brauereien, in denen man sich durch das Sortiment testen kann. Wer das Extravagante mag, ist mit Schwarzwälder Craft-Beer an der richtigen Adresse.

Wie ticken die Schwarzwälder? Ein Vorurteils-Check

Als Kulturwissenschaftler bin ich natürlich immer an kulturellen Besonderheiten interessiert und die findet man im Schwarzwald an jeder Ecke. Was die Menschen im Schwarzwald betrifft, sollten Vorurteile nicht überbewertet werden.

In Reiseführern werden die Schwarzwälder gerne als diskret und zurückhaltend beschrieben. Eine Plaudertasche sei der Schwarzwälder nicht. Umkreist von Elsässern, Schweizern und Schwaben haben die Schwarzwälder seit jeher ihre Identität behaupten müssen und stünden Fremden zwar nicht feindlich, aber skeptisch gegenüber.

Ach, und stur sollen sie sein, die Schwarzwälder. Mit einerseits traumhaften Ausblicken und der Dunkelheit und Härte der wilden Natur vor der Haustür, habe sich eine gewisse Sturheit entwickelt, die auf der anderen Seite aber in eine Art Nibelungentreue gegenüber denen ufert, die der Schwarzwälder einmal in sein Herz geschlossen hat?

Was ist dran am Schwarzwälder-Klischee? Nun, um ehrlich zu sein, wahrscheinlich nicht mehr als ein Körnchen Wahrheit. Ja, es wird den zurückhaltenden und naturverbundenen Schwarzwälder geben, der kein Wort mehr redet, als er muss, aber das trifft auch auf mich als Rheinländer zu. Also da sieht unser Touristen-Gehirn auch schnell mal, was es sehen will und blendet aus, was dem Klischee nicht entspricht. 

Bedenke ich, was dem Rheinländer alles nachgesagt wird (Offenheit, Lebensfreude, Extrovertiertheit), bin ich scheinbar so eine seltene Art Anti-Rheinländer. Bei meinen Schwarzwaldbesuchen habe ich Menschen jeder Couleur getroffen und würde hinter eine kollektive Schwarzwald-Identität zumindest ein Fragezeichen setzen.

Zelten:

Zelten im Schwarzwald

Sind landschaftliche und kulinarische Entdeckungen im Schwarzwald gemacht, wird es früher oder später Zeit fürs Bett.

Wenn du es ebenfalls liebst, unterm freien Sternenhimmel zu schlafen, bietet der Schwarzwald hierfür verschiedene Möglichkeiten.

1. Campingplätze

Der Klassiker unter den Übernachtungsmöglichkeiten. Dutzende kleine und größere Campingplätze im Schwarzwald bieten das Gefühl von Freiheit, ohne dabei auf den Luxus einer Toilette oder einer Dusche verzichten zu müssen. Die meisten Campingplätze im Schwarzwald sind das ganze Jahr über geöffnet und bieten dir die Möglichkeit, den Schwarzwald zu jeder Jahreszeit zu bestaunen. 

Stromanschlüsse, Sanitäreinrichtungen und (kostenloses) WLAN sind in der Regel ebenfalls vorhanden, sodass du weder auf die morgendliche Beautyroutine verzichten musst noch auf die allabendliche Netflix-Serie. Wobei der Anblick des Sternenhimmels, der sich im Schluchsee spiegelt so ziemlich alles übertrifft, was einem technische Geräte bieten können.

In jeder Region des Schwarzwaldes findest du ausreichend Plätze, die sich mal an wunderschönen Seen, mal mitten im Wald oder am Fuße eines Berges befinden. Je nachdem, was du in deinem Urlaub an Aktivitäten vorhast, kannst du die Campingplatzsuche seinen Bedürfnissen anpassen und wirst mit Sicherheit einen finden, der dir gefällt.

2. Trekkingcamps

Wie überall in Deutschland ist auch im Schwarzwald das Wildcampen verboten. Um sich das Gefühl von Freiheit und dem Einssein mit der Natur nicht nehmen lassen zu müssen, wurden in den letzten Jahren Trekkingcamps errichtet. Knisterndes Laub, ein rauschendes Blätterdach und das leise Rufen der Tiere lassen sich hier in insgesamt neun Camps erleben. Die Camps bieten Stellplätze für bis zu drei Zelte, sind ausschließlich zu Fuß erreichbar und sind mit einer Feuerstelle und einem Toilettenhäuschen ausgestattet. 

Ansonsten heißt es: Wildnisflair und Natur pur. Um Wasser, Strom und sonstige Annehmlichkeiten der Zivilisation musst du hier dich hier selbst kümmern und dich zum Beispiel mit einem mobilen Solar-Generator behelfen.

3. Tipis und Baumzelte

Wenn du kein Zelt hast oder etwas Abwechslung zum traditionellen Zelten suchst, kommst im Schwarzwaldcamp auf jeden Fall auf deine Kosten. Hier kannst du nordische Tipis und Baumzelte buchen. Die nordischen Tipis stehen auf stabilen Holzpodesten mitten im Wald. Die Zelte sind für eine Familie mit zwei Kindern ausreichend geräumig und auch für den Familienhund findet sich sicherlich noch ein Plätzchen.

Wenn es dich nicht auf dem Boden hält, empfehle ich dir eine Nacht in einem Baumzelt. Über eine Strickleiter kletterst du in dein Baumzelt, welches in 2-3 Meter Höhe zwischen den Bäumen angebracht ist. In so einem Baumzelt schläft es sich ein bisschen wie in einer Hängematte und bei trockenem Wetter lässt sich bei den meisten Modellen auch das Dach abnehmen, sodass du einen ungehinderten Blick in das Blätterdach oder den Sternenhimmel hast.

4. Glamping

Wenn du partout nicht auf die Annehmlichkeiten der westlichen Zivilisation verzichten möchtest und ohne ein echtes Bett nicht schlafen kannst, empfehle ich eine der zahlreichen Glampingmöglichkeiten. Dieses Glamour-Campen ist auch immer ein toller Kompromiss für Paare, bei denen nur eine Partei gerne campt. Im Schwarzwald musst du beim Glamping in beispielsweise Safari-Zelten in Herbolzheim, mit einer Fläche von 30 Quadratmetern, inklusive zwei Schlafabteilen, Küchenzeile mit Gasherd und Kühlschrank auf wirklich nichts verzichten.

Im Baumhausdorf in Seelbach schläfst du in voll ausgestatteten Baumhäusern, in Wolfach kannst du in einem Holz-Iglu übernachten, inklusive Küche und WC. Und das sind nur ein paar der zahlreichen Glamping-Spots. Glamping vereint die Nähe zur Natur mit den Annehmlichkeiten eines kleinen (oder seeeehr kleinen) Ferienhauses.

Trotzdem hast du, anders als zum Beispiel in einem Hotel, nicht tausend andere Gäste um dich herum und kannst die Natur in aller Ruhe genießen.

Auch wenn du einen romantischen Ausflug oder einzigartige Flitterwochen planst, ist ein luxuriöser Campingurlaub im Schwarzwald sicher etwas für dich.

5. Wohnmobil

Sehr schöne Stellplätze in direkter Seenähe, an Klostermauern oder Wanderwegen, ermöglichen dir einen erholsamen und eindrucksvollen Aufenthalt mit deinem Wohnmobil. Die meisten Stellplätze sind an einen Campingplatz angeschlossen und bieten daher Sanitärmöglichkeiten, Stromanschlüsse und auch die Möglichkeit sein Abwasser bzw. Grauwasser loszuwerden. Aber auch reine Reisemobil-Stellplätze in der Nähe von Höfen, Seen, Bauernhöfen, Gaststätten oder Weingütern gibt es im Schwarzwald reichlich. 

Der Schwarzwald ist damit für Camper eine hervorragende Region, die keine Wünsche offenlässt. Insbesondere die Trekkingcamps seien hier noch einmal lobend erwähnt: Mehr Natur geht nicht.  Auf der Plattform Alpacamping kannst du Stellplätze buchen.

 

Wo kannst du bei deinem Urlaub im Schwarzwald noch übernachten?

Die fast 3000 Hotels im Schwarzwald sind so facettenreich, wie die Region selbst. Direkt am See, mit Blick auf ein beeindruckendes Panorama oder mitten im Wald, für alle Geschmäcker ist etwas dabei. 

Die Auswahl reicht dabei von Jugendherbergen und Hostels mit äußerst moderaten Preisen und doch deutlich mehr Komfort als auf einer Luftmatratze im Zelt, über familienfreundliche 3-Sterne-Hotels, in denen auch Kinder und Haustiere willkommen sind, über 4-Sterne-Luxushotels für Familien, Paare und Geschäftsreisende, bis hin zu kinderfreien Erwachsenen-Wellnesshotels, in denen Paare in entspannter Atmosphäre abschalten und Zweisamkeit genießen können – z.B. Der Öschberghof.

Ein Tipp: Steht für dich Wellness bei deinem Urlaub an erster Stelle, achte auf das Qualitätssiegel „Wellness Stars“.

Das Siegel wird seit fast 20 Jahren an ausgezeichnete Wellnesshotels, Thermen und Resorts vergeben und garantiert hochwertige Wellnesslandschaften und Wellnessanwendungen.

Wenn du auf regionaltypische Anwendungen mit Schwarzwälder Tannennadeln, einen Besuch in einer Baumhaussauna oder einfach nur ein Wohlfühlwochenende mit Whirlpool und Massagen suchst, bist du mit Wellnesshotels an der richtigen Adresse.

Auch für einen Gesundheitsurlaub eigen sich Hotels dieser Art hervorragend.

Außergewöhnliche Unterkünfte im Schwarzwald für die besondere Nacht

Du findest, Zelten ist etwas für Hippies und Hotels sind für Boomer? 

Denk darüber doch noch einmal während deiner Nacht hinter schwedischen Gardinen nach. Im Designhotel Liberty Hotel kannst du eine Nacht in einem umgebauten Gefängnis verbringen. Dicke Mauer, Zellentüren, Gitter: Das fast 200 Jahre alte Gebäude bietet alles, was du von einem Gefängnis erwartest. Das einzige Manko: Hinter diesen Gittern übernimmt nicht der Steuerzahler die Kosten deines Aufenthalts.

Wein- und Naturfreunde kommen in einer Nacht im Weinfass auf ihre Kosten. Die Weinfässer in Sasbachwalden befinden sich mitten in den Weinbergen und einem fantastischen Panoramablick über die Rheinebene. Die sechs Weinfässer bieten Platz für zwei Personen und sind beheizbar. Wer bucht, bekommt direkt zwei Schlüssel. Der eine ist für das Fass, in dem geschlafen wird, der andere für das Fass mit Aufenthaltsraum, Toilette und Waschbecken.

Für Geschichtsinteressierte besonders interessant ist eine Nacht in einem Industriedenkmal der Stadt Karlsruhe. Aus dem Jahre 1887 stammt ein Wasserturm, der damals zum Geländer der der Badischen Staatsbahn gehörte und inzwischen ein turmhohes Doppelzimmer zum Übernachten bereit hält, die sogenannte Nashira Tower Suite

In Bad Wildbad schließt sich wieder der Kreis zum Zelten. Dort kannst du in einem sleepero schlafen, einer Art Würfel mit einer Matratze, Decken und Kissen. Der Würfel ist für zwei bis drei Personen ideal und erlaubt dir einen umwerfenden Panoramablick ins Tal hinein. Im Angebot enthalten ist eine Chillbox mit leckeren, veganen Biosnacks und Getränken.

Welche Landschaften sind besonders sehenswert?

Im Schwarzwald hast du wortwörtlich die Qual der Wahl, denn an allen Ecken lauern wunderschöne Plätze. Daher hier nur eine kleine Auswahl an Orten, die ich zumindest für einen ersten Besuch als tollen Einstieg in die wunderbare Welt des Schwarzwaldes empfehlen kann.

Naturpark Südschwarzwald

Der Südschwarzwald zählt zu den meistbesuchten Regionen Deutschlands. Besucht man diesen Ort, versteht man auch sofort was so viele Menschen in die Region zieht. Hier erstreckt sich auf fast 4.000 Quadratkilometer eine Naturlandschaft der Extraklasse, die schon zahlreichen Schwarzwälder Künstlern, Malern und Grafikern, wie Hermann Daur, Adolf Hildenbrand oder Hans Thoma als Motiv diente. 

Hier kommen alle Natur- und Wanderfreunde auf ihre Kosten, denn der Naturpark Südschwarzwald hat nicht nur ein 8.300 Kilometer umfassendes Streckennetz für Wanderer zu bieten, das durch dichte Wälder führt und vorbei an Mooren, Sümpfen und Blumenwiesen, sondern auch die atemberaubende Wutachschlucht. Man nennt sie auch den „schwäbischen Grand Canyon“. Stell dir ein steiles Flusstal mitten im Wald vor, die du auf 9 bis 12 Kilometer langen Strecken erkunden kannst

Hier kommen alle Natur- und Wanderfreunde auf ihre Kosten, denn der Naturpark Südschwarzwald hat nicht nur ein 8.300 Kilometer umfassendes Streckennetz für Wanderer zu bieten, das durch dichte Wälder führt und vorbei an Mooren, Sümpfen und Blumenwiesen, sondern auch die atemberaubende Wutachschlucht. Man nennt sie auch den „schwäbischen Grand Canyon“.

Stell dir ein steiles Flusstal mitten im Wald vor, die du auf 9 bis 12 Kilometer langen Strecken erkunden kannst

Wenn du lieber hoch hinaus möchtest, kannst du ebenfalls im Naturpark Südschwarzwald den Feldberg erklimmen. Mit fast 1.500 Metern ist er der höchste Berg des Schwarzwaldes.

Um den Feldberg herum bieten sich viele kleine und größere Wandermöglichkeiten und wenn du es lieber weniger schweißtreibend möchtest, kannst du auch mit der Feldbergbahn in wenigen Minuten in einer Gondel auf den Gipfel schweben und dort die atemberaubende Aussicht genießen. Am Fuße der Bergstation informiert das Haus der Natur in einer sehenswerten Ausstellung, wie diese Landschaft entstanden ist und was sie so besonders macht.

Auch die Auswirkungen des Klimawandels werden hier anschaulich am Beispiel des Südschwarzwaldes thematisiert. Wissenschaft hautnah.

Triberger Wasserfälle

Kein Schwarzwald-Artikel kommt ohne die Nennung der Triberger Wasserfälle aus. Und das hat seinen Grund. Mit einer Fallhöhe von 163 Metern zählt er zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands. Mitten im Hochschwarzwald stürzt die Gutach in einem besonders schönen, mehrstufigen Wasserfall ins Tal. Wer dieses Spektakel hautnah erleben möchte, dem empfehle ich die neu errichtete Plattform.

Da der Hochschwarzwald neben den spektakulären Wasserfällen noch Kirschtorte, Kuckucksuhr und zahlreiche Souvenirläden zu bieten hat, empfehle ich, die Wasserfälle außerhalb der Ferien und Stoßzeiten zu besuchen. Am besten planst du einen Besuch unter der Woche oder zur Nebensaison.

Ravenna-Schlucht

Ganz in der Nähe von Breitnau schuf der Wildbach Ravenna über die Jahrzehnte und Jahrhunderte eine windungsreiche Schlucht und plätschert seitdem durch ein steiles Tal hinab. Ein kleines Highlight sind die mehreren Wasserfälle, darunter der 16 Meter hohe Große Ravenna-Fall und der Kleine Ravenna-Fall mit immerhin noch sechs Metern Fallhöhe. Ein abwechslungsreicher Wanderpfad mit Holzbrücken und Treppen führt am Bach entlang durch das hübsche Tal, das kurioserweise „Höllental“ heißt. 

Für Geschichtsinteressierte interessant: In der Schlucht gab es früher mehrere Mühlen, von denen zwei noch erhalten sind. Unter anderem die denkmalgeschützte Großjockenmühle, bei der das Wasser durch das Dach der Mühle auf das Wasserrad geleitet wurde.

Im Gut Sternen, nahe des Schluchtausgangs, soll im Jahre 1770 Marie Antoinette auf ihrer Brautfahrt von Wien nach Versailles Halt gemacht haben und auch Johann Wolfgang von Goethe übernachtete dort im Jahr 1779. Wer also auf den Spuren von Goethe und Marie Antoinette wandeln möchte, dem ist die Ravenna-Schlucht wärmstens zu empfehlen.

Baumwipfelpfad und Wildline in Bad Wildbad

Der Schwarzwald sieht bereits von unten beeindruckend aus. Doch bietet Bad Wildbad seinen Besuchern eine besondere Erfahrung. Hier kannst du nämlich auf einem Pfad inmitten der Baumwipfel flanieren. In über 20 Metern Höhe musst du hier teilweise balancieren und die ein oder andere Kletterpartie einlegen, was besonders für die Kleinen ein echtes Abenteuer ist. Am Ende des Pfades erwartet dich ein 40 Meter hoher Aussichtsturm. Wenn dir die schiere Höhe noch nicht den Puls in die Höhe getrieben hat, kannst du dir auf einer Riesenrutsche vom Aussichtsturm wieder hinunter auf den Waldboden den Adrenalinkick holen, den du brauchst.

Ganz in der Nähe zum Baumwipfelpfad wartet noch eine weitere Attraktion in schwindelerregender Höhe: die Hängebrücke Wildline. Über fast 400 Meter spannt sich diese Brücke in einer Höhe von 60 Metern über die dunklen Bäume des Schwarzwaldes. Eine tolle Erfahrung und der Ausblick lohnt sich total.

Erdmannshöhle

Wenn schwindelerregende Höhen nicht so deine Welt sind und du lieber am Boden bleibst, solltest du die Erdmannshöhle besuchen.

Auf über 2 Kilometern erstreckt sich eine der größten Tropfsteinhöhen Deutschlands.

Davon sind für Gäste 356 Meter erkundbar.

In der Höhle befinden sich einige der ältesten Tropfsteine Deutschlands, mit einem Alter von mehreren hunderttausend Jahren, einer Höhe von über vier Metern und einer Breite von 2 Metern.

Eine Führung durch die Höhle dauert nur etwa eine halbe Stunde und ist damit auch für die Kinder handlebar, bei denen die Konzentration irgendwann schwindet.

Steigern lässt sich die Aufmerksamkeit der Kinder sicherlich leicht, wenn man ihnen erzählt, dass frühen Erzählungen nach, Erdmänner (also Zwerge) in der Höhe gewohnt haben sollen, wodurch die Höhle ihren Namen bekam.

Schluchsee, Mummelsee, Titisee

Die Seen im Schwarzwald laden zum Plantschen, Bootfahren oder Wandern ein.

Je nachdem in welcher Region im Schwarzwald du bist, findet sich eigentlich immer auch ein wunderbarer See in unmittelbarer Nähe.

Der Mummelsee befindet sich direkt an der Schwarzwaldhochstraße im nördlichen Schwarzwald.

Er zählt zu den meistbesuchten Seen in Süddeutschland und ist daher ein besonderer Touristenmagnet.

Das heißt auch: möchte man den See in Ruhe genießen, sollte man zur Nebensaison aufbrechen und nicht gerade in den Sommerferien, wenn halb Deutschland durch den Schwarzwald walzt.

Direkt am Mummelsee befindet sich ein Gebäude mit Hotel, mehreren Restaurants und Lebensmittelläden, in denen du dich für eine kleine Wandertour um den Mummelsee mit Snacks und Getränken eindecken kannst.

Der Genießerpfad Mummelsee vereint auf knapp 6 Kilometern wundervolle Schwarzwald-Aussichten mit einem Besuch des Hochmoors und natürlich dem wunderbaren Mummelsee.

Im Mummelsee soll alten Erzählungen nach eine Nixe leben. Diese Sage inspirierte Eduard Mörike zu seinem Gedicht „Die Geister am Mummelsee“. 

Im Hochschwarzwald findest du den Schluchsee, einen Stausee in der Gemeinde Schluchsee bei St. Blasien. Warum ist der Schluchsee ein Must-See? Nun, zum einen ist der Schluchsee durch seine beeindruckende Größe von fast 70 Quadratkilometern Fläche ein wahrer Schwarzwaldriese unter den Seen und zum anderen ist die Lage des Sees wunderschön. Der See kann komplett umwandert werden. Diese Strecke ist mit 18 Kilometern allerdings schon ein tagesfüllendes Programm. 

Besonders schön finde ich, dass die Ufer des Schluchsees nicht bebaut sind und der See damit fast überall zugänglich ist. Im Sommer verteilen sich die Menschenmassen dann deutlich besser um den See, als das bei Mummelsee und Titisee der Fall ist, sodass man am Schluchsee deutlich mehr Privatspähre hat oder zumindest haben kann.

Nicht nur für Klassenfahrten ist der Titisee eine Reise wert (Kenner von deutscher Rockmusik der 80er Jahre werden diese Anspielungen verstanden haben). Naturfreunde werden hier vielleicht etwas enttäuscht sein, weil der Gletschersee doch recht bebaut und damit ein klein bisschen künstlich wirkt. Einen Besuch ist der See aber allein schon wegen seiner Sagenumwobenheit wert. 

Marcels Märchenstunde: Der See soll alten Erzählungen nach eine unermessliche Tiefe haben und möchte man ihn vermessen, warnt eine dunkle Stimme aus der Tiefe des Wassers „Ergründest du mich, so ersäufe ich dich“ oder „Willst du mich messen, so will ich dich fressen“. Auch eine versunkene Stadt soll am Grund des Sees liegen. Und als ob das nicht schon spannend genug wäre, soll der See allein durch die weiße Haube einer alten Frau daran gehindert werden, auszulaufen. Jedes Jahr soll ein Faden dieser Haube verfaulen, sodass sich eines Tages der See in das Dreisamtal ergießen und es überfluten wird. 

An dieser Stelle möchte ich allein durch den Fakt, dass der Titisee sich nach Nordosten über die Wutach in die Gutach entwässert und nicht ins Dreisamtal, zumindest Bedenken anmelden. Und die Haube, die 22 Millionen Kubikmeter Wasser hält, möchte ich auch erstmal sehen…

Die schönsten Wanderstrecken

Wenn man im Schwarzwald eines kann, dann sich die Füße wund laufen (wortwörtlich, daher empfehle ich für alle Strecken festes Schuhwerk und weder Sneaker, noch Sandalen, keine Gummistiefel und erstrecht keine Absatzschuhe. Alles schon erlebt…). 

Der Schwarzwald ist ein Paradies für Wanderer.

Schon vor 100 Jahren markierte der Schwarzwaldverein besonders lohnenswerte Strecken und inzwischen ist dieses Streckennetz auf insgesamt 24.000 Kilometer angewachsen.

Damit können Wanderer aller Altersklassen und Niveaustufen im Schwarzwald auf ihre Kosten kommen.

Auch wenn ich selbst nur einen Bruchteil der Strecken selbst bewandert habe, haben sich bisher ein paar Strecken als besonders schön herausgestellt.

Die schönsten Wanderstrecken

Den Schwarzwald kannst du auf inzwischen 49 Genießerpfaden mit allen Sinnen entdecken und erkunden. Genießerpfade heißen so, weil sie ein bestimmtes Genussthema haben und atemberaubende Landschaftseindrücke mit kulinarischem oder künstlerischem Genuss verbinden.

Die Touren sind meist in wenigen Stunden zu absolvieren, zum Beispiel der Genießerpfad Belchensteig, die schönsten Wanderstrecken der zum schönsten Wanderweg 2020 gekürt wurde.

Schluchten: 3-Schluchten-Tour

Die drei Schluchten Tour bietet auf knapp 10 Kilometern alles, was den Schwarzwald so besonders macht: wundervolle Schluchten, rauschende Wasserfälle, beeindruckende Felswände und bizarre Gesteinsformationen. Die Rundtour führt durch die Wutachschlucht, die Gauchachschlucht und die Engeschlucht. Besonderes Highlight ist dabei die Gauchachschlucht, die mit vielen kleinen Wasserfallen entzückt. Kleine Brücken führen immer wieder über die Gauchach. Durch die Wasserfälle ist festes Schuhwerk empfohlen, da die Steine sehr nass sein können.

Wasser: Karlsruher Grat

Etwas herausfordernder ist da schon die 12.55 Kilometer lange Strecke über den Karlsruher Grat.

Hier werden Schluchtenromantik und rauschendes Wasser zu einem Landschafts- und Genusserlebnis der Extraklasse. Schmale Pfade, dichter Wald, Wasserfälle und Serpentinen sind im Zusammenspiel nichts für Anfänger. Hier wird es steil, nass und anstrengend.

Schwindelfreiheit und festes Schuhwerk sind ein Muss, belohnt wirst du mit tollen Ausblicken und kulturellen Highlights, wie der Hammerschmiede und der evangelischen Kirche, die im Stil einer skandinavischen Stabkirche erbaut wurde und damit in der Region eine absolute Rarität ist.

Panorama: Der Baiersbronner Panoramapfad

Hier steckt das Panorama schon im Namen und du wirst auf knapp 14 Kilometern nicht enttäuscht. Grandiose Aussichten, naturnahe Waldpfade, Schwarzwälder Tradition und Panoramahütten versüßen den aussichtsreichen Pfad rund um Huzenbach. Panorama-Hütten bieten sich für ein zweites oder drittes Frühstück an und laden zum Verweilen und Blick und Seele schweifen lassen ein.

Das kann die Dauer von etwa vier Stunden gerne auch um die ein oder andere Stunde verlängern.

Kondition ist bei 527 Meter Aufstieg auf jeden Fall von Vorteil und man sollte den Pfad auf keinen Fall unterschätzen. 

Wald und Wiesen: Der Feldbergsteig

Zwischen Todtnau und Lenzkirch kannst du Wald und Wiesen rund um den Feldberg genießen.

Wobei der Genuss sich bei einem Aufstieg von 500 Höhenmetern vermutlich erst in den Pausen einstellt, denn auch dieser Pfad ist nichts für Anfänger.

Du passierst hier hübsche Almhütten, bevor dann auf 1493 Metern, am Gipfel des Feldberges ein traumhaftes Panorama auf dich wartet.

Mit 12.44 Kilometern ist der Feldbergsteig eine Herausforderung und verlangt vom Wanderer einiges an Technik und Kondition ab, bietet dafür aber auch tolle Landschaften und ein spektakuläres Naturerlebnis.

Das Ufer des Feldsees lädt zur Rast ein, es handelt sich aber um einen Karsee, also keinen Badesee, daher kannst du deine Badehose im Hotel oder Zelt lassen. 

Essen und Trinken: Alde Gott Panoramarunde

Auf rund 10 Kilometern führt die Alde Gott Panoramarunde vorbei an dichten Kastanienwäldern, Streuobstwiesen und bietet in zahlreichen Einkehrmöglichkeiten Schwarzwälder Kulinarik vom Feinsten. Die Runde führt einmal um das Blumen- und Weindorf Sasbachwalden und versprüht den typischen Charme des Schwarzwaldes. Wasserfälle, Wiesen, Wälder: alles was das Wandererherz sich wünschen kann. 

Besonderes Highlight sind die Schnapsbrunnen, die zum Verweilen und Konsum von alkoholischen Schwarzwälder Schnäpsen einladen. Aber auch alkoholfreie Getränke für die Kleinen gibt es.

Was kannst du dir unter einem Schnapsbrunnen vorstellen?

Im Prinzip handelt es sich um schlichte Getränkestationen, in denen die Flaschen klassischerweise durch frisch zulaufendes Wasser gekühlt werden.

Deshalb werden Schnapsbrunnen auch als „Naturkühlschränke“ bezeichnet. Hier kann man für meist etwa einen Euro in Probiergläsern Schnäpse und Liköre verkosten.

Bezahlt werden muss natürlich, findet aber auf Vertrauensbasis statt. Die Anbieter vertrauen auf die Ehrlichkeit der Touristen.

Da auch bei den Schnapsbrunnen inzwischen die Moderne Einzug hält, kann man an manchen Brunnen auch bargeldlos per QR-Code bezahlen.

Geschichte: Burgenpfad

Für Fans antiker Bauwerke und Schwarzwälder Geschichte empfehle ich den Burgenpfad im nördlichen Schwarzwald.

Auf 12 Kilometern Strecke umwanderst du die Schramberger Talstadt und kommst vorbei an zwei Burgruinen.

Die Burg Hohenschramberg wurde 1457 errichtet und ist damit eine der letzten Burgenbauten Deutschlands, die Ruine selbst zählt inzwischen zu den besterhaltendsten Burgruinen Deutschlands.

Vorbei an traumhaften Landschaften und imposanten Ausblicken, findest du die Rest der Burg Falkenstein, die 1150 errichtet wurde.

Wem nach so viel Geschichte der Sinn nach Abkühlung steht, kann sich beim Abstieg an den Lauterbach Wasserfällen erfreuen.

Alles in allem musst du vier Stunden einplanen, kannst dich aber auf eine aussichtsreiche Strecke mit vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten freuen.

Fernwanderwege (mehrere Etappen)

Wer Geist und Körper herausfordern möchte, kann den Schwarzwald auf Fernwanderwegen auch in mehreren Etappen durchqueren. 

Der Fernwanderweg Schluchtensteig wird mit 120 Kilometern Länge meist in sechs Etappen aufgeteilt. Hier wanderst du durch den Naturpark Südschwarzwald, vorbei an tosenden Wasserfällen, atemberaubenden Schluchten, dichten Wäldern und funkelnden Seen.

Über 50% der Strecke wanderst du auf naturbelassenen Pfaden und nur etwa 15% sind asphaltiert. Die Etappen selbst variieren in der Schwierigkeit von mittel bis schwer und sollten auf keinen Fall unterschätzt werden.

Auf 120 Kilometern Strecke entdeckst du unzählige Sehenswürdigkeiten, von wunderschönen Orten und Gemeinden wie St. Blasien oder Todtmoos, über Seen wie den Schluchsee oder die Hochmoore bei Ibach.

Profi-Wanderer und Naturenthusiasten kommen auf dem Westweg auf ihre Kosten. Auf fast 300 Kilometern wanderst du hier in 12 Etappen von der „Goldstadt“ Pforzheim bis nach Basel.

Du überquerst den 1493 Meter hohen Feldberg, kommst vorbei an der Ruine Hoheneck und der Ruine Husen, zahllosen Seen, wie dem Hohlosee, Titisee oder Mummelsee, Hochmoorseen, wie dem Blindensee, lernst wunderschöne Orte und Gemeinden kennen, kannst jede Etappe noch um kleine Extratouren und Zusatzausflüge erweitern und den Schwarzwald in seiner vollen Pracht erfahren. Da man bei 285 Kilometern schnell mal die Orientierung verlieren kann, achte auf die rote Raute auf weißem Grund.

Ähnlich wie beim Schluchtensteig variieren die Etappen in ihrer Schwierigkeit zwischen mittel und schwer und sind nichts für Anfänger. 

Weinpfade

Freunden der Traube und vor allem des Traubensaftes empfehle ich einen Weinpfad, der sich auch für Jubiläen, Junggesellenabschiede oder sonstige Feierlichkeiten hervorragend eignet. 

Der Genießerpfad Durbacher Weinpanorama lädt dich zu einer kulinarischen und landschaftlichen Reise ins Herz der Durbacher Weinberge ein. Mit 15 Kilometern Länge ist der Durbacher Weinpanorama in fünf Stunden wanderbar und führt durch Wald und Reben vorbei an der Hilsbacher Höhe.

Dabei hast du das Schloss Staufenberg immer im Blick. Eingekehrt werden kann in zahlreichen Etablissements, wie dem Gasthaus Hummelswälder Hof oder Hotel Restaurant Rebstock. Die Strecke ist mit leichten Wanderschuhen oder Sportschuhen in der Regel problemlos handlebar.

Mehr Wein und mehr Wandern kannst du auf dem Ortenauer Weinpfad, der sich mit 100 Kilometern schon nicht mehr an einem Nachmittag absolvieren lässt. Der Fernwanderweg beginnt in Gernsbach und führt über Baden-Baden durch die wunderschönen Weinberge am westlichen Rand des Schwarzwaldes nach Gengenbach. Du läufst also parallel zur Badischen Weinstraße und dies erlaubt es dir natürlich, hervorragende Ortenauer Weine zu kosten. 

Weitere schöne Wandermöglichkeiten

Ich kann mich nur wiederholen: Der Schwarzwald ist ein Paradies für Wanderer. Die oben genannten Strecken sind nur eine klitzekleine Auswahl dessen, was man im Schwarzwald erleben bzw. erwandern kann. 

Über den Schwarzwald verteilt findest du zahlreiche Barfußpfade, die besonders für Kinder immer ein kleines Abenteuer und Highlight sind. Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass nach 50 Kilometern Wandern so ein Barfußparcours eine echte Wohltat ist. 

Ebenfalls für Kinder toll sind die Erlebnispfade, bei denen Baumstämme erklettert, Baumwipfel erklommen und Bäche durchwatet werden müssen. Eingerahmt in süße Geschichten, müssen die Kinder hier kleine Rätsel lösen und lernen dabei spielerisch die Natur des Schwarzwaldes mit allen Sinnen kennen.

Auf mehreren Sagenpfaden lassen sich die alten Erzählungen des Schwarzwaldes hautnah erleben. Vom Geist vom Mummelsee, über die Hexe vom Dasenstein bis zu den Rheinnixen. Der Schwarzwald führt auf Sagenrundwegen Groß und Klein zu den Schauplätzen mystischer Geschichten und Legenden. Auch für Kindergeburtstage ist das eine schöne Idee und die Kids sind am Ende des Tages garantiert müde. 

Weitere Outdoor-Aktivitäten im Schwarzwald

Versteh mich nicht falsch: Wandern ist super und bei einem Streckennetz von 24.000 Kilometern könnte man den Rest seines Lebens den Schwarzwald durchwandern, aber manchmal muss es auch etwas mehr sein. Was also hat der Schwarzwald außerhalb der Wanderpfade und Wälder zu bieten? Spoiler-Alert: Eine Menge!

Fahrrad fahren und Mountainbiken

24.000 Kilometer Wanderstrecken sind schön und gut, aber im Schwarzwald kannst du auf immerhin 8.500 Kilometern auch hervorragend Mountainbiken.

Der Schwarzwald ist ein echtes El Dorado für Mountainbiker.

Mit einem E-Bike lassen sich diese 8.500 Kilometer natürlich deutlich leichter absolvieren, als mit reiner Muskelkraft.

Für Adrenalinjunkies empfehle ich den 440 Kilometer langen Bike-Crossing Schwarzwald, einen Trail, der atemberaubende Abfahrten und schweißtreibende Anstiege zu einem äußerst herausfordernden Erlebnis werden lässt.

Belohnt wirst du mit einem tollen Blick über die Täler und abenteuerlichem Gelände , zum Beispiel auf dem Kandelhöhenweg, der dich 50 Kilometer durch Wald und Gebirge führt.

Aber Vorsicht: Immer auf dem Trail bleiben.

In Baden-Württemberg wurde vor einigen Jahren zum Unmut vieler Fahrradfahrer die 2-Meter-Regel eingeführt. Die Regel besagt, dass Radfahrer und Mountainbiker Wälder im Bundesland erst mit einer Mindestbreite von zwei Metern befahren dürfen. Dadurch fällt ein Großteil der Wanderwege schon einmal raus und die Fahrradfahrer werden auf die Trails und Straßen verwiesen.

Dienen soll dies insbesondere dem Schutz von Wanderern, die sich durch halsbrechische Mountainbiker gefährdet sehen.

In Hessen und Bayern wurde diese Regel inzwischen bereits wieder aufgehoben.

Mal schauen, wie lange es dauert, bis auch der Schwarzwald wieder frei für unmotorisierte Zweiräder ist.

Klettern und Bouldern

Im Schwarzwald lässt sich hervorragend klettern und bouldern. Die Battertfelsen über Baden-Baden, mit über 300 Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade, sind inzwischen in der Klettercommunity legendär. Die Battertfelsen sind damit nicht nur das abwechslungsreichste, sondern auch größte Klettergebiet des Schwarzwaldes. 

Wer sich sportlich herausfordern, dabei aber nicht an einer Felswand baumeln möchte, kann im Schwarzwald hervorragend bouldern, also ohne Seil klettern. Hierbei bleibt man in einer Höhe, in der man einfach wieder auf eine Matte oder weichen Waldboden fallen kann. Eulen- Falken- und Teufelsfelsen sind fürs Bouldern ideal, aber auch der Karlsruher Grat oder Gausbacher Straßenfelsen bieten Kletterfreunden hervorragende Voraussetzungen zum Klettern in Bodennähe.

Schwimmen und Wassersport

Du steckst deine Füße lieber ins kühle Nass, anstatt in Wander- oder Kletterschuhe? Kein Problem. Wassersportler finden im Schwarzwald bei der Vielzahl an Seen, Talsperren und Flüssen viele Möglichkeiten: vom Baden, über Kanufahren bis Surfen.

Schluch- und Titisee sind sehr beliebte Seen für Badespaß und Wassersport. Hier kommen Wasserratten voll auf ihre Kosten und können sich den ganzen Tag lang austoben. In den letzten Jahren immer beliebter wurde Stand-Up-Paddling, was auf einem See im Schwarzwald ohne Wellengang natürlich eine total schöne, entspannende und doch anstrengende Art ist, den Schwarzwald von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. 

Aber Vorsicht: Im Schwarzwald befinden sich zwölf Karseen, die noch aus der Eiszeit stammen. Das dunkle Wasser der Karseen hat etwas Geheimnisvolles und um die meisten Karseen ranken sich Legenden und Sagen von Wassermenschen und Ungeheuern. Obwohl man nach einer Wanderung an den Feld- oder Mummelsee durchaus versucht ist, einen Fuß in das dunkle Wasser zu tauchen, ist das Schwimmen in den meisten Karseen verboten. Der Mummelsee lässt sich mit Tretbooten zwar befahren, baden ist aber nicht erlaubt.

Wintersport

Natürlich darf auch der Wintersport in der Reihe der Outdooraktivitäten nicht fehlen, immerhin verwandelt sich der Schwarzwald Jahr für Jahr in ein echtes Winterwunderland und zieht tausende von Touristen auf die verschneiten Gipfel, sei es zum Skifahren, Rodeln oder für eine ausgedehnte Winterwanderung.

Empfehlenswert ist auch das Schneeschuhwandern als sehr schöne Alternative für Outdoor-Genießer, die auf überfüllte Pisten mit Skifahrern und Snowboardern gern verzichte möchten. 

Am Feldberg warten 63 Kilometer Piste auf dich und du kannst dich über 38 Lifte auf die Pisten hochziehen lassen.

In Baiersbronn warten immerhin 4 Kilometer Pisten, die über 5 Lifte erreicht werden können.

Insgesamt kann man zum Skifahren im Schwarzwald sagen, dass auf kleinen, überschaubaren Pisten und Loipen Familien, Einsteiger, Wiedereinsteiger und auch ältere Menschen voll auf ihre Kosten kommen und Spaß und Entspannung im Schnee finden können.

Der Schwarzwald mit Kindern

Jedes Kind ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Während ich als Kind mit meinen Großeltern gerne das Rheinland durchwandert habe und dabei sehr genügsam war, brauchen andere Kinder (damals wie heute) mehr Action. Hierfür bietet der Schwarzwald eine unglaubliche Vielzahl an Möglichkeiten.

Badeparadies Schwarzwald Galaxy

Gerade im Herbst und Winter, wenn im Schwarzwald kalt und dunkel wird und einen keine zehn Pferde mehr in einen Badesee bekommen, bietet sich ein Besuch im Spaß- und Erlebnisbad Galaxy an.

Hier kann man auf 23 Rutschen (Ja, ich habe keinen Bindestrich vergessen, es sind tatsächlich 23 Rutschen) insgesamt über einen Kilometer in die Tiefe sausen.

Leider nicht am Stück, aber immerhin. Auch sonst lässt das Schwimmbad keine Wünsche offen: Poolbar, Panorama-Terrasse, Wellenbad, Wildwasserfluss, Außen- und Ruhebereiche.

You name it.

Im Galaxy Schwarzwald wirst du all das und noch viel mehr finden.

Ideal für schlechtes Wetter und ein familienfreundlicher Fakt:

Für Kinder bis einschließlich drei Jahre zahlst du keinen Eintritt.

Der Schwarzwald mit Kindern

Jedes Kind ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Während ich als Kind mit meinen Großeltern gerne das Rheinland durchwandert habe und dabei sehr genügsam war, brauchen andere Kinder (damals wie heute) mehr Action. Hierfür bietet der Schwarzwald eine unglaubliche Vielzahl an Möglichkeiten.

Sommerrodelbahn Hasenhorn

Rasante Abfahrten kannst du auf einer Sommerrodelbahn mitten im Schwarzwald erleben.

Auf 3 Kilometern führt die Strecke durch die wunderschöne Landschaft des Schwarzwaldes, natürlich mit zahlreichen Kurven, Kreiseln und über Wellen und Hubbel, damit es auch nicht langweilig wird.

Die Sommerrodelbahn am Hasenhorn in Todtnau ist für Kinder ab 3 Jahren und einer Größe von mindestens 95 Zentimetern geeignet, möchten deine Kinder alleine fahren, müssen sie mindestens 8 Jahre alt und eine Größe von 1,40 Meter haben. Erfreulicherweise kann man die Sommerrodelbahn nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter nutzen.

Rasanter Spaß bei jedem Wetter also.

Europa-Park Rust

 

Warum nicht den Schwarzwaldurlaub mit einem Besuch im Freizeitpark krönen? Hier erwarten dich und deine Kinder über 100 Attraktionen in 18 Themenbereichen. Zum Park gehören auch sechs Hotels, ein Campingplatz, ein Kino und ein Konferenzzentrum (falls mal eine Familienkonferenz darüber ansteht, welche Attraktion am Erstes getestet werden soll). Die 18 Themenbereiche decken 15 europäische Länder ab und sind diesen in Architektur, Küche und Kultur nachempfunden. Bis 2010 war einer der Teilbereiche das „Chocoland“, wo ich persönlich über eine doppelte Staatsbürgerschaft hätte nachdenken müssen, das aber inzwischen kein eigenständiger Bereich mehr ist.

Möchte man sich einen ersten Überblick über die Themenbereiche verschaffen, kann man mit der Panoramabahn eine Runde durch den gesamten Park drehen und an einem der vier Bahnhöfe dann die Bahn verlassen und den Park vom Boden aus erkunden. Immer wieder finden im Europa Park auch Veranstaltungen externer Betreiber statt, wie die Miss Germany Wahl, das Euro Dance Festival oder die Science Days. Auch Halloween spielt eine immer größere Rolle und zahlreiche Attraktionen, Shows und Restaurants im Park werden von Ende September bis Anfang November dem Halloweenthema angepasst.

Saisonale Feste, Feierlichkeiten und Attraktionen im Schwarzwald

Jede Jahreszeit hat im Schwarzwald ihren besonderen Zauber. Nicht nur, dass du zusehen kannst, wie sich Natur und Landschaften im Laufe des Jahres verändern, sondern auch kulturell tut sich im Laufe eines Jahres eine Menge in Süddeutschland.

Frühling

Die ersten Sonnenstrahlen des neuen Jahres erwecken den Schwarzwald wieder zu neuem Leben. Kirsch- und Mandelbäume erblühen und du kannst wortwörtlich mit ansehen, wie kraftvoll das Leben wieder zurückkehrt. Gerade für die Osterzeit empfiehlt sich ein Besuch im Schwarzwald. 

Das Osterfest und die Ostertradition sind in dieser traditionell sehr katholischen Region im Südwesten Deutschlands sehr von der katholischen Kirche beeinflusst. Einer der bekanntesten Osterbräuche dürften die Osterfeuer sein, die auch im Schwarzwald entzündet werden. Dieser Jahrhunderte alte heidnische Brauch diente damals dazu, den Winter zu verabschieden oder auszutreiben und steht in der christlichen Tradition symbolisch für die Wiederauferstehung von Jesus Christus. 

In der Schwarzwälder Gemeinde St. Peter kann man einer besonderen Variante des Osterfeuers beiwohnen. Kinder und Jugendliche ziehen dort durch den Wald und sammeln eine bestimmte Art Pilze. Diese „Schwämme“ werden dann Ostern im Gottesdienst gesegnet und anschließend in einem Feuer zum Glühen gebracht. Mit diesen glühenden Pilzen ziehen die jungen Leute dann von Haus zu Haus und an jedem Haus bleibt ein kleines Stück des Schwammes zurück, als segenbringendes Osterfeuer. 

Ein weiteres Frühlings-Highlight ist die alljährliche Blütenwanderung über den Kirschbaumpfad. Tausende blühende Kirschbäume bieten eine atemberaubende Kulisse, die dich das Frühlingserwachen hautnah erleben lässt. Ab April blühen dann auch die Orchideen, die man auf dem Knabenkrautpfad von Breisach nach Bötzingen bestaunen kann.

Saison-Tipp Frühling: Ebenfalls im April findet im Schwarzwald das alljährliche Schwarzwälder Kirschtortenfestival statt, ein Kirschtorten-Wettbewerb, an dem Profis und Hobbykonditoren teilnehmen können. Allein für die Gerüche lohnt es sich und der Pawlowsche Hund in mir lässt mir beim Anblick von Schwarzwälder Kirschtorten sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Sommer

Apropos laufen: Im Sommer kann man im Schwarzwald aus dem Vollen schöpfen und das Leben findet Draußen statt. Doch auch hier bietet der Schwarzwald mehr als Wandern und Kirschtorten. Im Sommer vergeht fast kein Wochenende ohne Stadt- oder Volksfest, Kirmes oder Kirchweih. 

Doch auch zahlreiche Festivals finden im Sommer im Schwarzwald statt, zum Beispiel das Black Forest on Fire Festival mit internationalen Reggae-Künstlern in familienfreundlicher Atmosphäre, kostenlosen Campingmöglichkeiten und internationaler Küche. 

Saison-Tipp Sommer: Wer ins Reich der Esoterik eintauchen oder einfach mal über den Tellerrand schauen möchte, dass dies auf dem Festival der Kristalle in Wolfach tun. Hier stellen über 100 Aussteller aus Europa und der ganzen Welt ihre Mineralien, Edelsteine und ihren Schmuck aus. Das Festival mit Live-Musik, freundlichen aber auch ein bisschen kuriosen Menschen, die in ganz anderen Sphären leben, ist selbst dann einen Besuch wert, wenn man Mineralien und Edelsteinen keine Heilkräfte zuerkennen möchte.

Frühling

Es wird dunkler und kälter im Schwarzwald und das bedeutet auch, es ist Erntedank.

Erntedankfeste und Erntedankfeierlichkeiten sind ein weiterer Grund zu dieser Jahreszeit in den Schwarzwald zu kommen.

Bei Erntedankfesten werden Feldfrüchte, Getreide und weitere Gaben aus der Natur dekorativ aufgebaut und es finden in zahlreichen Gemeinden überall im Schwarzwald Erntedank-Prozessionen statt. 

Saison-Tipp Herbst: Schwarzwald im Herbst ist auch Zeit der Weinfeste. Auf diversen Weinmärkten stellen Winzer ihre Produkte aus.

Als Gast kannst du dich auf eine Kombination aus Wein und Kulinarik auf hohem Niveau freuen.

Weinfeste im Schwarzwald bedeutet auch schmackhafte kleine Leckerbissen, wie Zwiebelkuchen und Flammkuchen, auf die du dich auf den herbstlichen Dorffesten freuen kannst.

Nach einem Weinfest kennst du den Unterschied zwischen Riesling und Gutedel, badischem und elsässischem Wein bestimmt.

Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Schmecken tut es trotzdem.

Winter

Winter im Schwarzwald? Ganz klar, Weihnachtsmärkte! In den meisten Städten und Dörfern im Schwarzwald finden ab Ende November wunderschöne Weihnachtsmärkte statt. Ich selbst habe bisher nur den Goldenen Pforzheimer Weihnachtsmarkt, den Todtnauer Weihnachtsmarkt und die Christkindelmärkte in Karlsruhe und Baden-Baden besucht.

Ein besonderes Weihnachtsambiente kannst du an den vier Adventswochenenden in der Ravennaschlucht erleben. Der „Romantische Weihnachtsmarkt“ in der Ravennaschlucht in Breitnau findet jedes Jahr statt und verwandelt das beliebte Wanderziel in ein zauberhaftes Winterwunderland. Traditionelles Handwerk, weihnachtliche Musik und das Ganze wird in Zukunft als „Green-Event BW“ stattfinden. 

Das heißt, Geschirr aus Holz oder Bambus reduziert Plastikmüll, der Strom für den Markt wird aus 100% Wasserkraft von Wasserkraftwerken am Hochrhein gewonnen, kostenlose Shuttlebusse bringen dich zum Veranstaltungsgelände und zurück, sodass du nicht nur das Auto stehenlassen, sondern auch den ein oder anderen Schwarzwälder Glühwein genießen kannst.

Saison-Tipp Winter: Zwischen Weihnachten und Neujahr findet der Triberger Weihnachtszauber statt, bei dem tausende Lichter die Triberger Wasserfälle in ein weihnachtliches Lichtermeer verwandeln. Als Rahmenprogramm gibt es zahlreiche Attraktionen, Feuershows, ein Kinderkarussell und eine Weihnachtskrippe zu besuchen.

Beliebte Souvenirs aus dem Schwarzwald

Der Urlaub ist zu Ende, das Wohnmobil abfahrbereit oder das Zelt wieder verstaut und der Schlafsack hat sich wieder unter Schweiß- und Wutausbrüchen in den Zustand einer Presswurst verwandelt, in dem er bis zu seinem nächsten Einsatz verbleibt? Wunderbar! Dann wird es Zeit, den Lieben zu Hause durch kleine Souvenirs zu zeigen, dass man auch sie in all der wunderbaren Zeit im Schwarzwald nicht vergessen hat. Oder man hat sie vergessen und möchte sein Gewissen erleichtern, indem man ihnen ein kleines Präsent mitbringt. Oder du möchtest einfach ein Andenken an deine Zeit im Schwarzwald ganz für dich allein. 

Was bietet sich an Andenken und Souvenirs aus dem Schwarzwald an?

Schwarzwälder Kirschtorte in der Dose

Du kennst Ravioli aus der Dose oder Thunfisch in der Dose, aber tatsächlich kannst du auch Schwarzwälder Kirschtorte, den Tortenklassiker schlechthin, in der Dose oder im Glas kaufen und deinen Freunden in die Heimat mitbringen. Besonders für ausländische Touristen ist das sehr schön, weil man so seinen Liebsten ein bisschen deutsche Backkunst mitbringen kann, während unsereins Schwarzwälder Kirschtorte im Zweifelsfall auch beim Bäcker um die Ecke bekommen kann. Du möchtest deinen Freunden in Amerika, Spanien oder Japan zeigen, wie der Schwarzwald schmeckt? Dann verschenke und verschicke Schwarzwälder Kirschtorte in der Dose!

Eine Schwarzwälder Kuckucksuhr

Eine Kuckucksuhr ist ein wunderbares Geschenk, insbesondere für ältere Semester. Die Uhrenproduktion im Schwarzwald geht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Holzuhren waren damals einfach kostengünstiger als Uhren aus Metall. In den darauffolgenden Jahren wurden die Uhren zum Exportschlager und um 1900 kam jede zweite Großuhr weltweit aus dem Schwarzwald.

Möchtest du eine Kuckucksuhr erwerben, lohnt sich ein Kauf vor Ort bei einem der zahlreichen Uhrenmanufakturen im Schwarzwald. Manche davon werben damit, dass 90% der in den Uhren verbauten Materialien aus dem Schwarzwald stammen. Authentischer als eine solche Uhr kann ein Kuckucksuhr-Geschenk nicht sein.

Schwarzwälder Schinken

Fleischliebhabern kannst du mit echtem Schwarzwälder Schinken eine Freude machen. Der Schinken verdankt sein großartiges Aroma dem Pökeln und Räuchern über Tannen- und Fichtenholz. Am besten schmeckt er hauchdünn aufgeschnitten auf einem frischen Bauernbrot.

Am besten kaufst du den Schinken noch vor Ort beim Fleischer vakuumiert. Dann hält der Schinken bei 7 bis 12 Grad locker mehrere Monate. Schwarzwälder Schinken ist sowieso lange haltbar, sonst hätten die Bauern vor hundert Jahren nicht dieses besondere Verfahren entwickelt, durch das Vakuumieren kann man die Haltbarkeit aber noch einmal vervielfachen. 

Ein komplettes Stück Schwarzwälder Schinken kannst du in einem speziellen Schinkensäckchen in deiner Speisekammer oder im Getränkekeller bei frischer Luftzufuhr bis zu einem Jahr aufbewahren. 

Schwarzwälder Strohschuhe oder Hexenschuhe

Auch kannst du im Schwarzwald Strohschuhe nach traditioneller Machart erwerben und damit den Erhalt dieses aussterbenden Handwerks unterstützen.

Durch echte Handwerkskunst ist jeder dieser Schuhe ein Unikat.

Die Schuhe sind anders als das Wort Strohschuh vermuten lässt, bequem, warm und weich und werden gern als Hausschuh genutzt. 

Wie wird so ein Strohschuh produziert? Das Roggenstroh wird in Wasser aufgeweicht, um es anschließend flechten zu können.

Dann wird dieses Stroh auf einen Holzleisten aufgenäht und mit wärmendem Stoff umhüllt.

Besohlt wird der Schuh traditionellerweise mit Schlauch, es kann aber auch mit Leder oder rutschfestem und wasserdichtem Gummi besohlt werden und kann auch für Fastnachtsumzüge als Hexenschuh verwendet werden.

Naturseifen

Wenn du nach dem Wanderurlaub eine entspannte Dusche oder ein heißes Bad brauchst, kannst du Naturseifen auf dem Schwarzwald ins heimische Badezimmer mitbringen.

Diese Seifen bestehen aus regionalen Rohstoffen wie Schwarzwaldwasser, Schwarzwaldmilch, Bienenwachs, Pflanzenölen oder Schwarzwälder Thermalwasser und werden in den Manufakturen zum Großteil in Handarbeit hergestellt.

Schwarzwälder Biere, Weine, edle Obstbrände und andere alkoholische Getränke

Möchtest du dir oder deinen Lieben einen kleinen Teil Schwarzwälder Kulinarik mit nach Hause nehmen, sind traditionelle Biere, regionale Weine oder Obstbrände ein schönes Geschenk.  Weltberühmt ist das Tannenzäpfle der Badischen Staatsbrauerei Rothaus, die 1791 durch das Benediktinerkloster St. Blasien gegründet wurde. 1956 wurde das Kult-Bier als erstes deutsches Bier in der 0,33 Liter Flasche verkauft.

Auch die zahlreichen Winzer aus dem Schwarzwald bieten ihre kulinarischen Besonderheiten in liebevoll eingerichteten Hofläden an, wo man auch charaktervolle Rotweine, Weißweine und Sekte kaufen und für Weinliebhaber zu Hause mitbringen kann.

Schwarzwälder Gin hat sich weltweit einen Namen gemacht und ist ebenfalls eine sehr beliebte Geschenkidee aus dem Schwarzwald. Der Gin wird im Schwarzwald mit weichem Waldquellwasser und Schwarzwälder Preiselbeeren hergestellt.

Schwarzwälder Kirschwasser ist ein Edelbrand aus dem Schwarzwald der auch nur dann Schwarzwälder Kirschwasser heißen darf, wenn er aus der Region stammt. Das Kirschwasser wird aus speziellen hochstämmigen Süßkirschen aus dem Schwarzwald hergestellt. Für die Herstellung wird der hochprozentige erste Teil des Destillates verwendet und mit Wasser vermischt. Daher hat Kirschwasser meist einen Alkoholgehalt von 37,5 bis 43% vol. Das Kirschwasser wird pur getrunken, kann aber auch in kleinen Dosierungen als Aromastoff zum Backen oder für Käsefondue verwendet werden. 

Das beste Geschenk: ein Besuch im Schwarzwald

Das beste Geschenk ist immer ein Besuch vor Ort. Ein Hotel-Gutschein, ein Wellness-Gutschein oder ein Gutschein für eine Weinverkostung im Schwarzwald sind wunderbare Gelegenheiten, den Beschenkten einmal selbst die wunderbare Welt des Schwarzwaldes erlebbar zu machen.

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