Alles, was du über Solar-Generatoren wissen musst
Klimafreundlicher Strom aus einer mobilen Steckdose: immer und überall. Solar-Generatoren
sind wahre Lebensretter (zumindest Lebenserleichterer) und ich persönlich möchte meine
Powerbanks und meinen solarbetriebenen Generatoren auf Reisen nicht mehr missen. Eine
Ode an die kleinen Helfer in stromloser Nacht.
Was sind Solar-Generatoren?
Solar-Generatoren sind nichts anderes als kleine Batterien, die sich aber nicht nur zu Hause
mit dem herkömmlichen Strommix aus der Steckdose aufladen lassen, sondern mittels
Solarmodulen auch mit der reinen Kraft der Natur. Du stellst die Solarpanele einfach, wo
immer du dich auf Reisen befindest, an einem sonnenreichen Fleckchen auf und der
Generator lädt sich durch das Sonnenlicht, das auf die Solarmodule trifft selbst auf.
Mit dieser Power aus der Natur kannst du dann bei Bedarf deine elektronischen Geräte
laden, du kannst ohne eine Steckdose in der Nähe Wasserkocher oder Grills betreiben und
du kannst in stromloser Nacht deinen Van oder dein Zelt beleuchten, bzw. um
Missverständnisse zu vermeiden: du kannst Lampen, Leuchten und Lichterketten
anschließen. Der Generator leuchtet aus sich selbst heraus nicht (wobei inzwischen in
manchen Modellen LED-Leisten verbaut sind, die leuchten können).
Keine Sonne? Kein Problem!
Wer schon einmal im Herbst oder Winter den skandinavischen Raum bereist hat, kennt die
Situation, dass einem hier eher ein charmanter Baumtroll vor die Füße fällt, als ein einzelner
Sonnenstrahl ins Gesicht. Wie also die Lichterkette im Van betreiben, wenn du in Kiruna, der
nördlichsten Stadt Schwedens, am 21. Dezember exakt null Sonnenstunden hast? Ganz
einfach!
Solar-Generatoren kannst du zwar durch Solarmodule aufladen, musst du aber nicht. Der
Name ist hier etwas irreführend. Die Generatoren lassen sich nämlich auch problemlos zu
Hause an der Steckdose oder während der Fahrt am 12V Anschluss deines Autos aufladen.
Praktisch für alle Reisen in sonnenarme Regionen dieser Welt.
Wenn du den Solar-Generator an der Steckdose zu Hause lädst, ist er im Prinzip nichts
anderes als eine überdimensionierte Powerbank, mit dem Unterschied, dass du an dieser Art
Powerbank auch Kühlschränke, Mikrowellen, den Thermomix und alles anschließen kannst,
ohne dass du in der Natur nicht leben kannst.
Aber wie funktioniert ein Solar Generator überhaupt?
Kommen wir nun zum interessanten Teil: der Technik.
Die meisten Solar-Generatoren teilen sich in drei Komponenten auf: die Batterie, um den
Strom zu speichern, den Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und
einen Regler, der Schäden durch falsche Ladeströme verhindert.
Der Laderegler
Der Laderegler ist dafür verantwortlich, dass nicht zu viel Energie bei der Batterie ankommt.
Er sorgt dafür, dass der Solar-Akku mit dem richtigen Ladestrom geladen wird und durch zu
hohe oder niedrige Ladespannungen keinen Schaden nimmt. Dies erhöht nicht nur die
Lebensdauer des Generators, sondern auch Kapazität und Leistung des Geräts.
Der Laderegler stoppt den Stromfluss, wenn die Batterie komplett aufgeladen ist und
verhindert durch eine Rückstromsperre, dass sich die Batterie in der Nacht über das
Solarmodul rückentlädt.
Die Batterie
Die Batterie funktioniert wie eine herkömmliche Batterie. Ob die Energie aus den
Solarmodulen kommt, aus der Steckdose zu Hause oder dem 12V-Anschluss im Auto: die
Batterie speichert die ankommende Energie, sodass sie jederzeit bei Bedarf wieder für uns
abrufbar ist.
Der Wechselrichter
Damit du die gespeicherte Energie am Ende auch wieder nutzen kannst, muss der
Wechselrichter Gleichstrom (DC, für direct current) in Wechselstrom (AC, für alternating
current) umwandeln. Zusätzlich sorgt der Wechselrichter dafür, dass der Generator in
seinem optimalen Betriebspunkt betrieben wird.
Schließt du deinen Generator also an die Steckdose, das Auto oder das Solarmodul
an, arbeiten Laderegler, Batterie und Wechselrichter Hand in Hand, sodass du am
Ende Strom für deine elektronischen Geräte hast.
Die Vorteile eines Solar-Generators
Wenn du dir noch unsicher bist, ob es ein Solar-Generator sein soll oder doch die
herkömmliche Powerbank oder das schlichte Hoffen darauf, dass sich auf dem Zeltplatz ein
Stromanschluss befindet, der ausnahmsweise auch funktioniert und du den passenden
Adapter dabei hast, möchte ich hier von ein paar Vorteilen von Solar-Generatoren berichten:
müssen nicht zusammengebaut werden, sondern sind direkt einsatzbereit, bzw.
lassen sich sofort in Betrieb nehmen und mittels Solarkollektoren oder Steckdose
aufladen.
meistens leise und werden in Van oder Zelt kaum als störend empfunden: Hier muss
man allerdings je nach Modell und Leistungsniveau unterscheiden. Ein 2.000wH-
Gerät kann ein komplettes Haus mit Strom versorgen und tut das verständlicherweise
nicht vollkommen lautlos, während du die 200wH-Variante kaum hörst
auch im Innenraum verwendbar: Anders als beispielweise Gas-Generatoren lassen
sich Solar-Generatoren auch problemlos im Innenraum verwenden. Stell die
Solarpanele einfach aufs Fensterbrett oder den Küchentisch und lasse den Generator
laden
während des Ladeprozesses nutzbar: Ein Riesenvorteil der Solar-Generatoren ist die
Tatsache, dass du sie während der Ladung bereits nutzen kannst. Stichwort:
Durchgangsladung.
überall variabel einsetzbar: dadurch, dass keine Stromquelle in der Nähe sein muss,
sondern nur Sonnenlicht, sind die Geräte überall einsetzbar. Egal ob auf Reisen, zu
Hause oder im Büro: du kannst die Generatoren überall nutzen und nahezu alles
laden, vom Smartphone bis zum Kühlschrank
klein und kraftvoll: die kleinen Kraftpakete können überall verstaut werden. In jedem
Auto, Wohnmobil oder Camper findet sich ein passendes Plätzchen. Auch für kleine
Grillzusammenkünfte am See oder einen beleuchteten Garten während eines
Familienfestes kannst du das Gerät problemlos mitnehmen und aufstellen
Die Nachteile eines Solar-Generators
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Selbst wenn man diese Schatten durch anschließbare
Lampen an Solar-Generatoren hervorragend beherrschen kann. Trotzdem sollen auch ein
paar Nachteile nicht unerwähnt bleiben:
Kostenintensiv: Solar-Generatoren sind eine Investition, die sich bezahlt macht. Geld
investieren muss man aber dennoch, und zwar für ordentliche Modelle mit viel Power
durchaus im mittleren oder oberen dreistelligen Bereich.
Ersatzteile: Defekte Teile legen in der Regel das gesamte Gerät lahm. Fällt ein Teil in
dem fein abgestimmten System aus, kann dieses meist nicht einfach ausgetauscht
werden. Bei selbst gebauten Systemen aus Solarpeneelen und einer Powerbank
können Einzelteile meist einfach neu bestellt werden.
Die verschiedenen Arten von Solar-Generatoren
Solar-Generatoren lassen sich in erster Linie durch ihre Leistung unterscheiden. Von der
kleinen Batterie für eine Handvoll Smartphone-Ladungen bis zum kleinen Kraftwerk im
Camper ist alles dabei. Drei Leistungsbereiche lassen sich dabei für eine erste Übersicht
einteilen.
100 bis 1000wH Batterien + 50 bis 500-Watt-Wechselrichter: Diese Generatoren
haben unter 1000wH Batterien und Wechselrichter von maximal 500 Watt. Das heißt,
dass sie zum Aufladen deines Smartphones, Tablets oder eines USB-Lautsprechers
wunderbar geeignet sind. Auch das Betreiben eines kleinen 12-V-Kühlschranks oder
einer elektronischen Kühlbox ist damit kein Problem.
1000 bis 2000wh Batterien + 1000-Watt Wechselrichter: Diese Generatoren haben
zwischen 1000 und 2000 Wattstunden Batterien und Wechselrichter von 1000 Watt
oder mehr. Mit Generatoren dieser Leistungsstärke lassen sich selbst Kühlschränke,
Fernseher und kleine Klimaanlagen betreiben. Für den Outdoorbereich haben diese
Geräte fast schon zu viel Power und sind eher als Backup für den Haushalt ideal.
2000wh Batterien + 1000+ Watt Wechselrichter: Hiermit lässt sich ein komplettes
Haus mit Strom versorgen. Oder das Smartphone so oft laden, bis es in den Händen
zu Staub verfällt.
Was ist beim Kauf eines Solar-Generators zu beachten?
Hast du dich für den Kauf eines Solar-Generator entschieden, hast du die Qual der Wahl aus
tausenden von Modellen. Manche sind teurer, andere sind kleiner, manche kommen mit
250wH, andere mit zehn verschiedenen Anschlüssen. Letztendlich musst du entscheiden,
wozu du den Generator betreiben möchtest.
Wie hoch wird dein Stromverbrauch aller Wahrscheinlichkeit nach sein? Wie möchtest du
deinen Akku auf Reisen aufladen? Wie viele Geräte möchtest du anschließen und welche
Anschlüsse haben diese?
Hier ein Überblick über die zentralsten Punkte:
Ladeoptionen
Die meisten Solar-Generatoren lassen sich auch über die herkömmliche Steckdose zu
Hause oder über den 12 Volt Anschluss im Auto, Van oder Wohnmobil aufladen. Gerade
wenn am Zielort die Sonne nicht scheint, weil dich deine Reiselust ins winterliche Schweden
zieht, solltest du einen Blick auf die Ladeoptionen deines Generators werfen.
Bei Sets, die aus einem Solar-Generator und einem oder mehreren Solarkollektoren
bestehen, musst du dir um den passenden Anschluss keine Gedanken machen. Diese
Modelle besitzen in den allermeisten Fällen auch zusätzliche Anschlüsse für das Auto. Wenn
du das Solarmodul einzeln dazu kaufen möchtest, achte darauf, dass mehrere Anschluss-
Adapter enthalten sind.
Ladegeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit, in der der Solar Generator den Gleichstrom lädt, bestimmt, wie
schnell du das Gerät zur Stromversorgung für deine elektrischen Geräte nutzen kannst.
Achtest du hierbei auf eine schnelle Ladegeschwindigkeit, kannst du den Generator bereits
nach einer kurzen Ladezeit einsetzen. Gerade bei einem Solarpanel ist eine schnell ladende
Batterie praktisch, da man nie weiß, wann sich die nächste Wolkendecke vor die Sonne
schiebt und das Laden wieder unterbricht oder zumindest verlangsamt.
Wie hoch die Ladegeschwindigkeit vom Wechselstrom ist, gibt an, wie schnell dein Laptop,
Smartphone oder Kindle am Ende aufgeladen wird. Auch wenn die meisten von uns ihre
Smartphones so schnell wie möglich laden sehen wollen, ist dieser Punkt eher
vernachlässigbar. Erfahrungsgemäß lässt man die Geräte eben über Nacht laden und in
diesem Fall reicht auch eine langsame Ladung aus.
Die Laderate wird von den meisten Herstellern auf der entsprechenden Herstellerseite in
Watt angegeben. Achte auf den Hinweis “Spannung” und die zusätzliche Angabe, ob es sich
dabei um die DC-Spannung (Gleichstrom) oder die AC-Spannung (Wechselstrom) handelt.
Speicherkapazität und Leistung
Beim Kauf ist vor allem entscheidend, wie viel Strom das Gerät speichern soll. Ein kleiner
Solar-Generator mit einer 150wH- Batterie kann schon ausreichen. Brauchst du deinen
Generator nur, um dein Smartphone oder auch mal das Tablet aufzuladen, wirst du mit
diesen Generatoren zufrieden sein. Hierbei kannst du das Smartphone problemlos bis zu 7-
mal aufladen.
Darf es noch etwas mehr sein? Geräte mit einer Kapazität von über 3000wH sind kleine
Kraftwerke und können dein Haus oder deinen Garten mitsamt elektronischen Geräten
betreiben. Mit diesen Geräten lassen sich problemlos Kühlschränke betreiben, sie ersetzen
die fehlende Steckdose bei der Gartenarbeit, aber sind mit bis zu 30-50 Kilo Gewicht auch
echte Brummer. Für das Wohnmobil oder den Camper ideal, für den Grillabend am See
etwas übertrieben. Außer der Grillabend ufert in einen Rave aus.
Ich denke, Solar-Generatoren mit 1000 bis 1500 Watt reichen für das Wochenende im
Zelt vollkommen aus. Hiermit lassen sich Smartphones, Laptops und andere kleinere
Geräte problemlos mehrfach laden und auch der elektronische Grill oder die Kühlbox lassen
sich stundenweise damit betreiben.
Größe und Gewicht
Die Größe des Generators ist besonders dann entscheidend, wenn man nicht mit dem
Wohnmobil verreist. Auf dem Fahrrad, im Wanderrucksack oder zu Fuß lässt sich ein 30 Kilo
schwerer Generator nur sehr beschwerlich transportieren. Hier lohnt es sich, auf zwei
kleinere Generatoren auszuweichen, die man dann auf mehrere Rücken oder
Fahrradtaschen verteilen kann. Fährt man im Auto und hat weder Platz- noch
Gewichtsprobleme, spielt auch die Größe des Generators keine Rolle.
Handelsübliche Solar-Generatoren messen in kleineren Varianten etwa 19x20x31cm, in der
mittleren Größe 28x17x22cm und können auch in den Premiummodellen mit 3500
Ladezyklen und 30 Kilogramm Gewicht 43x30x30cm messen.
Anschlüsse
Um Smartphone, Tablet, Minikühlschrank, Stabmixer und USB-Lautsprecher auf Reisen
aufladen zu können, solltest du einen Blick auf die verschiedenen Anschlüsse werfen.
Handelsübliche Solar-Generatoren sind für nahezu alle Eventualitäten gewappnet und bieten
die unterschiedlichsten Anschlüsse, von Schuko-Anschlüssen (das sind die ‚normalen‘
deutschen Steckdosen. Jeder, der schon einmal im Ausland war weiß, dass Normalität aber
immer eine Frage des Betrachters ist und einem Schuko-Anschlüsse in den USA oder
Großbritannien, der Schweiz oder Dänemark nichts bringen), über USB-A, USB-C usw.
Ich empfehle einen Generator zu nehmen, der mindestens zwei Schuko-Netzstecker-
Anschlüsse und zwei USB-Anschlüsse besitzt. Damit kann man die meisten Geräte, die es
für einen Trip ins Grüne braucht, problemlos laden und auch noch eine kleine Kühlbox, eine
Lampe oder einen Ventilator anschließen.
Ladeausgang
Ähnlich wie die Ladegeschwindigkeit fällt auch die Höhe des abgegebenen Stroms nicht bei
jedem Solar-Generator gleich aus. Einige Modelle sind nur für kleine Geräte mit einem
geringen Strombedarf ausgelegt und geben dementsprechend auch nur bis zu 12 Watt ab.
Das reicht für dein Handy oder deine Kamera.
Möchtest du aber leistungsstärkere Geräte, wie einen Föhn, einen Kühlschrank oder eine
Kaffeemaschine betreiben, sollte der Output zwischen 150 und 1.500 Watt hergeben. Einige
Hersteller geben in den Produktinformationen Beispiele, welche Geräte betrieben werden
können.
Batterieart
Bei der Batterieart wird zwischen Lithium-Ionen-Batterien und AGM-Batterien unterschieden.
Die meisten modernen Solar-Generatoren bedienen sich der Lithium-Ionen-Batterien, da
diese bei einer größeren Kapazität weniger Gewicht bedeuten. Sie machen den portablen
Generator also noch handlicher. Da sie aber auch deutlich teurer sind als AGM-Batterien,
werden diese immer noch von einigen Herstellern verwendet.
Wetterbeständigkeit
Möchtest du deinen Generator für einen Trip ins Grüne nutzen, kann es entscheidend sein,
ob der Generator auch mal etwas Spritzwasser abbekommen darf, weil dein Hund sich direkt
daneben ausschüttelt oder dein Zelt dem nächtlichen Regenschauer nicht standhält und es
auf den Generator tröpfelt. Manche Modelle sind wasserdicht und lassen sich bis zu 30
Minuten untertauchen, ohne Schaden zu nehmen, können also durchaus bei einer Bootsfahrt
mal im Wasser landen (sollten darin aber nicht auf Nimmerwiedersehen verschwinden).
Lautstärke
Sucht man einen Solar-Generator für einen entspannten Abend im Garten oder am See,
sollte man darauf achten, inwieweit die eingebauten Lüfter beim Laden oder Entladen
anspringen. Das kann auch dann relevant werden, wenn man seine Geräte nachts im Zelt
aufladen möchte. Weiß man bereits, dass der Generator laut ist, kann man auch kleinere,
leise Powerbanks mit dem Solar-Generator laden und seinen Strom über Nacht dann aus
diesen Geräten ziehen.
Lebensdauer
Die Lebensdauer von Solar-Generatoren bemisst sich an seinen Ladezyklen. Hier ist von
500 Zyklen bis zu 4000 Zyklen alles dabei. Je nachdem wie intensiv du das Gerät nutzt,
kommst du mit 500 Ladezyklen vielleicht schon mehrere Jahre aus, während andere die 500
Ladezyklen in zwei Jahren Outdoorleben bereits erreicht haben.
Besonderheiten
Viele Modelle weisen Besonderheiten auf, die für deinen Trip super nützlich sein könnten. So
haben manche Modelle eine Schnellladefunktion, einen erweiterbaren Akku, Touchscreens,
eine Restzeitanzeige, einen Boost auf 1800 Watt, einen klappbaren Griff, neben
Rundsteckern auch Anderson-Eingänge für Solar-Module, USB-Anschlüsse, die bei vollem
angeschlossenen Verbrauch automatisch abschalten, Universaldosen statt Schuko-Dosen,
bis hin zu einer App-Verbindung.
Manche Geräte haben mehr, manche weniger von diesen genannten Besonderheiten. Hier
ist es an dir herauszufinden, was davon deinen Bedürfnissen entspricht.
Aus dem Leben: Was kann welcher Generator wie lange
laden?
Sehr viel Text, sehr viele Zahlen. Um dir deutlich zu machen, was ein Solar-Generator kann,
möchte ich am Beispiel von vier unterschiedlichen Kapazitätsgrößen einmal darstellen, wie
oft du welches Gerät in etwa mit einem Solar-Generator laden kannst.
240wH: Ein 240wH-Generator kann
o dein Smartphone 24-mal aufladen
o deinen Laptop 3–4-mal aufladen
o eine Drohne 4-mal aufladen
o einen 60W Minikühlschrank für 4 Stunden betreiben
o einen 60W Fernseher 3,4 Stunden betreiben
o eine Lampe für 18 Stunden betreiben
500wH: Ein 500wH-Generator kann
o dein Smartphone 53-mal aufladen
o deinen Laptop circa 4,5-mal aufladen
o einen Minikühlschrank 9 Stunden betreiben
o einen Fernseher 7,5 Stunden betreiben
o einen Beamer 4,5 Stunden laufen lassen
o Eine Lampe 38 Stunden betreiben.
o einen E-Bike Akku für kurze Zeit laden
1000wH: Eine 1000wH Powerstation kann
o dein Smartphone 100-mal laden
o deinen Laptop 8-mal laden
o eine Lampe 76 Stunden betreiben
o einen Minikühlschrank 17 Stunden betreiben
o einen Fernseher 13 Stunden betreiben.
o auch Kaffeemaschinen knapp 90 Minuten betreiben
o einen elektronische Grill für 50 Minuten betreiben
2000wH: Eine 2000wH Powerstation kann
o dein Smartphone 260-mal laden
o deinen Laptop 16-mal laden
o dein Zimmer, Zelt oder Van 164 Stunden erleuchten
o einen Minikühlschrank 77 Stunden betreiben
o 25 Stunden den Fernseher betreiben
o eine Kaffeemaschine 170 Minuten laufen lassen
o einen elektronischen Grill 100 Minuten betreiben
Kann ich einen Solar-Generator benutzen, während er
aufgeladen wird?
Ja, die meisten Solar-Generatoren kannst du nutzen, während sie laden. Dabei solltest du
aber darauf achten, dass die Solarpanele mehr Strom erzeugen, als die angeschlossenen
Geräte verbrauchen. Beide Werte lassen sich meist ziemlich benutzerfreundlich auf einem
Display ablesen. Sind nur ein Smartphone und eine Lampe am Solar-Generator
angeschlossen, lädt der Generator einfach weiter. Schließt du Kühlschrank, Radio,
Kaffeemaschine und Toaster an, dürften die meisten Geräte recht schnell an ihre Grenzen
kommen.
Wie lagert man den Generator bei Nichtgebrauch
Nutzt du deinen Solar-Generator nur ein- oder zweimal im Jahr während einer Gartenfeier
oder einem Wochenendtrip, stellt sich die Frage, wohin mit dem Gerät für den Rest des
Jahres.
Um die sensible Technik nicht zu beschädigen, empfehlen Hersteller eine staubfreie und
trockene Lagerung an einem kühlen Ort. Dachboden, Keller oder Abstellraum dürften hierfür
prädestiniert sein.
Um den Akku nicht zu beschädigen, sollte dieser halbvoll geladen werden. Du kannst die
Lebensdauer deines Gerätes erhöhen, wenn du alle Vierteljahre mal nach dem Rechten
schaust. Hat sich der Akku in dieser Zeit entladen, lade ihn einfach wieder auf 50-60 Prozent
auf. Stellst du das Gerät im niedrigen Ladestand in den Keller, riskierst du, dass sich das
Gerät tiefenentlädt und ersetzt werden muss.
Ein Gedankenspiel zum Abschluss: Kann ich den Solar-
Generator als Reservekanister für das E-Auto
verwenden?
Das wäre theoretisch denkbar, scheitert aber vermutlich an zwei Hürden und ist aus einem
weiteren Grund nicht sinnvoll.
- Selbst ein 2000wH-Gerät würde dein E-Auto nur für weitere 10 bis 15 Kilometer
weiterfahren lassen und das auch nur dann, wenn das Gerät bis zum Rand voll ist. Einen
vollgeladenen Generator mit sich herumspazieren zu fahren, bis man ihn im Notfall mal
braucht, ist aber für die Lebensdauer des Geräts alles andere als optimal. Der Solar-
Generator ist viel zu teuer und viel zu schade, um durch falsche Handhabe vorschnell zu
altern. - Die Schuko-Ladegeräte der meisten E-Autos laden mit zehn Ampere bei 230 Volt, also mit
2,3kW Leistung. Das ist für die allermeisten Solar-Generatoren schon zu viel des Guten.
Entweder wird der Schutzschalter am Solar-Generator auslösen oder aber die Spannung
sackt so weit ab, dass das Ladegerät am E-Auto abschaltet.
So oder so: Es wird vermutlich nicht funktionieren. Sinnvoll ist es aber auch aus einem
anderen Grund nicht.
- Ein 2000wH Generator kann über 50 Kilo Gewicht mit sich bringen. Das ist dann so, als
hätte man bei jeder Fahrt 50 unsichtbare Wildkaninchen, 25 Wassermelonen oder eine
durchschnittliche Inderin auf der Rückbank, die man spazieren fährt. 50 Kilo mehr oder
weniger können die Reichweite zwar nur minimal, aber dennoch faktisch beeinflussen. Auch
im Sinne des Umweltschutzes muss man ein E-Auto nicht schwerer machen als es ohnehin
schon ist.
Mein Fazit
Solar-Generatoren sind eine tolle Alternative zu herkömmlichen Powerbanks, weil sie einfach
mehr Kraft haben und eine tolle Alternative zu herkömmlichen Steckdosen, weil sie
wunderbar mobil sind.
Solar-Generatoren verbinden das Beste aus beiden Welten: Mobilität und Power.
Beschließt du, während deiner Reise einfach an einem schönen See, im Wald oder in den
Bergen stehenzubleiben, musst du dir keine Gedanken um fehlenden Strom, fehlendes Licht
und warmes Bier machen. Solar-Generatoren können Retter in der Not sein und haben sich
schon des Öfteren als wahre Alltagshelden herausgestellt.